Doppelsesterz des Postumus auf das anbrechende glückliche Zeitalter

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP C M CASS LAT POSTVMVS P F AVG"; Drapiertes Brustbild mit Strahlenkrone nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "Auf Bogen: FELICITAS Im Abschnitt: AVG"; Triumphbogen, darauf Tropaion zwischen zwei gefesselten Gefangenen. Auf Bogen Inschrift, im Abschnitt Schrift.

Im Laufe des Jahres 260 ließ sich Postumus in Gallien zum Kaiser ausrufen. Einige Provinzen, darunter Gallien, Britannien und beide Germanien, erkannten ihn an. Daraus entwickelte sich das Gallische Sonderreich, das immerhin 14 Jahre Bestand haben sollte. Postumus zeichnete sich vor allem durch Erfolge gegen plündernde Germanen aus. Auf diese Siege war auch das Rückseitenmotiv dieses Doppelsesterzen, eines Nominals, das nur unter Postumus eingeführt wurde, jedoch keine Nachahmer fand, bezogen. Dargestellt ist ein Triumphbogen, auf dem zwei gefesselte Gefangene unter einem Tropaion, einer aus Rüstungsteilen und Waffen bestehenden Trophäe, sitzen. Dabei war mit der Inschrift auf dem Bogen jedoch kein glücklicher Sieg, sondern das unter Postumus anbrechende glückliche Zeitalter gemeint. Dieses auf der Münze geäußerte Versprechen sollte Postumus sogar in Teilen einhalten, da es ihm gelang die Plünderungen von Stämmen jenseits des Rheins vorübergehend zu stoppen.