Antoniniandes Diokletian auf die Gelübde zum Regierungsjubiläum

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP DIOCLETIANVS AVG"; Konsularbüste nach links mit Strahlenkrone und Adlerzepter. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "PRIMIS X MVLTIS XX Auf Schild: VOT X FEL Im Abschnitt: XXI E"; Zwei Victorien beschriften Schild an Palme, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Diokletian ließ sich 284 von seinen Truppen zum Kaiser ausrufen und konnte sich schnell gegen seinen Konkurrenten Carinus durchsetzen. Unter seiner Herrschaft wurden die tiefgreifendsten Verwaltungsreformen der römischen Kaiserzeit durchgeführt. Dazu gehörte auch die Einführung der Tetrarchie, einer Herrschaft von einem Kollegium aus vier Kaisern, die Gesetze nur gemeinsam erlassen konnten. Allerdings konnte immer einer der Kaiser an den Brennpunkten des Imperiums anwesend sein und etwaige Revolten niederschlagen. Dieser Einschnitt wird auch als das Ende der Soldatenkaiser und der Beginn der Spätantike gesehen. Diokletian war auch der einzige römische Kaiser, der sich, im Jahr 305, freiwillig von seinen Ämtern zurückgezogen hat und seinen Lebensabend als Privatmann verbrachte. Bei diesem Antoninian standen die Gelübde und Opfer des Kaisers zu seinem 10-jährigen Regierungsjubiläum im Mittelpunkt. Dabei opferte er aus Dankbarkeit für die vergangenen Jahre und bat die Götter zugleich, dass sie ihn weitere 10 Jahre unterstützen mögen. Allerdings war Diocletian einer der wenigen Kaiser des dritten Jahrhunderts, der diesen Anlass wirklich erst nach 10 Jahren begangen hat. Die meisten gaben diesbezügliche Münzen schon viel früher innerhalb ihrer Regierungszeit heraus.