Antoninian des Maximianus Herculius auf Herkules

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP MAXIMIANVS AVG"; Gepanzertes Brustbild mit Strahlenkrone nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VIR - TVS AVGG Im Feld: C"; Herkules steht nach links, hält Olivenzweig, Keule und Löwenfell, im Feld Buchstabe. Außen Schriftkreis.

Maximianus Herculius wurde 286 von Diokletian zum Mitkaiser ernannt und wählte sich Herkules als Schutzgott. Er war ein militärisch sehr erfolgreicher General und Kaiser. Allerdings wurde er in der Tetrarchie 305 und 308 von Diokletian zum Rückzug ins Privatleben gezwungen. Als er sich 310 erneut zum Kaiser, diesmal gegen Kaiser Konstantin, ausrufen ließ, wurde er von Konstantin zum Selbstmord gezwungen. Dieser Antoninian wurde wahrscheinlich in Lyon geprägt. Bei der Rückseitenwahl war der Bezug zur Schutzgottheit und dem Paten des Beinamens des Kaisers wichtig. In diesem Fall war wohl der den Frieden bringende Herkules gemeint. Dafür spricht, dass Herkules in dieser Darstellungsform einen Olivenzweig trägt. Im Kontext der Umschrift wird somit wohl das Schaffen des Friedens als Tugend der Kaiser gepriesen. Allerdings war Maximianus als Feldherr nicht besonders erfolgreich. Sein Versuch den Aufstand des Carausius niederzuschlagen endete in einer schweren militärischen Niederlage des Kaisers.