Nummus des Diokletian auf die glückliche Ankunft der Kaiser

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP DIOCLETIANVS P F AVG"; Belorbeertes Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "FELIX AD - V - ENT AVG NN Im Abschnitt: PKP Im Feld: I"; Afrika steht nach links, hält Standarte und Elefantenstoßzahn, im Feld Buchstabe, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Diokletian ließ sich 284 von seinen Truppen zum Kaiser ausrufen und konnte sich schnell gegen seinen Konkurrenten Carinus durchsetzen. Unter seiner Herrschaft wurden die tiefgreifendsten Verwaltungsreformen der römischen Kaiserzeit durchgeführt. Dazu gehörte auch die Einführung der Tetrarchie, einer Herrschaft von einem Kollegium aus vier Kaisern, die Gesetze nur gemeinsam erlassen konnten. Allerdings konnte immer einer der Kaiser an den Brennpunkten des Imperiums anwesend sein und etwaige Revolten niederschlagen. Dieser Einschnitt wird auch als das Ende der Soldatenkaiser und der Beginn der Spätantike gesehen. Diokletian war auch der einzige römische Kaiser, der sich, im Jahr 305, freiwillig von seinen Ämtern zurückgezogen hat und seinen Lebensabend als Privatmann verbrachte. Bei diesem Nummustyp stand die Ankunft der Kaiser in Afrika im Vordergrund. Damit könnte durchaus die Einrichtung der Prägestätte in Karthago im Jahr 296 gemeint gewesen sein. Eine große Besonderheit stellt die Darstellung der Afrika dar. Diese Provinzpersonifikation hält auf den Nummi aus Karthago einen Elefantenstoßzahn, was in dieser Form bis zur Tetrarchie noch keinen Niederschlag auf römischen Münzen gefunden hatte.