Argenteus des Maximianus Herculius mit Angabe des Feingewichts

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MAXIMIA - NVS CAES"; Belorbeerte Büste nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "XCVI"; Schrift in Grannenkranz mit großem Medaillon oben. Außen Schriftkreis.

Maximianus Herculius wurde 286 von Diokletian zum Mitkaiser ernannt und wählte sich Herkules als Schutzgott. Er war ein militärisch sehr erfolgreicher General und Kaiser. Allerdings wurde er in der Tetrarchie 305 und 308 von Diokletian zum Rückzug ins Privatleben gezwungen. Als er sich 310 erneut zum Kaiser, diesmal gegen Kaiser Konstantin, ausrufen ließ, wurde er von Konstantin zum Selbstmord gezwungen. Dieser Argenteus wurde wohl um das Jahr 300 geprägt und könnte mit der geplanten zweiten Münzreform der Tetrarchen zusammenhängen, die im Jahr 301 folgen sollte. Zu diesem Zweck wurden in den Prägestätten des heutigen Italien, Rom, Pavia und Aquileia, Argentei herausgegeben, die auf der Rückseite das Feingewicht dieser Münzen als Rückseitenbild trugen. Dabei steht das XCVI für 1/96 eines römischen Pfunds. Diese Angabe des in den Münzen enthaltenen Silbers lässt sich auch heute noch nachweisen, da diese Stücke bei einem Feingehalt von über 90% ein Gewicht von ca. 3,21g hatten. Damit entsprachen sie den Denaren nach der Reform durch Kaiser Nero.