Follis im Namen des Maximinus Daia auf die Tapferkeit der Truppen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAL VAL MAXIMINVS NOB CAES"; Belorbeerte Büste nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VIRTVS E - XERCITVS Im Abschnitt: ALE Im Feld: K - A P"; Gerüsteter Mars geht nach rechts, hält Speer, Schild und Trophäe, im Feld Buchstaben, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Der fähige Heerführer Maximianus Galerius wurde nach 12 Jahren als Caesar 305 Augustus im östlichen Teil des Reiches. Nach dem Tod seines Mitkaisers Constantius Chlorus hatte Galerius immer wieder Konflikte mit dem neuen Kaiser des Westteils, Konstantin dem Großen. Einer breiteren Öffentlichkeit ist dieser Kaiser vor allem als Christenverfolger, der auf seinem Totenbett ein Toleranzedikt erließ, bekannt. Dieser Follis wurde im Namen des Unterkaisers des Ostens und Neffen des Galerius, Kaiser Maximinus Daia, ausgegeben. Dieser Follis war der Tapferkeit der Truppen gewidmet. Ein solches Motiv, dass durch Abbildung des Kriegsgottes Mars noch verstärkt werden sollte, fand sich schon sehr oft bei den Soldatenkaiser und sollte nach dem Ende der zweiten Tetrarchie zu den häufigsten Themen auf römischen Münzen zählen. Maximinus Daia wurde durch die christlichen Geschichtsschreiber der Spätantike als bösartiger Christenverfolger dargestellt. Dies hatte aber wohl nur zum Teil mit den Verfolgungen unter seiner Herrschaft zu tun. Ein anderer Grund dürfte gewesen sein, dass er als Gegner von Konstantin dem Großen in der konstantinfreundlichen Historiografie keinen positiv besetzten Platz einnehmen konnte.