Argenteus im Namen des Maximinus Daia auf den unbesiegbaren Sonnengott

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP MAXI - MINVS AVG"; Drapierte und gepanzerte Büste mit Strahlenkrone nach links, die Rechte erhoben, auf der Linken einen Globus haltend. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SOLI INVIC - TO COMITI Im Abschnitt: PTR"; Sol steht mit Strahlenkrone in Quadriga, die Rechte erhoben, mit der Linken eine Peitsche haltend, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Maximinus Daia, ein Neffe des Kaisers Galerius, wurde durch die christlichen Geschichtsschreiber der Spätantike als bösartiger Christenverfolger dargestellt. Dies hatte aber wohl nur zum Teil mit den Verfolgungen unter seiner Herrschaft zu tun. Ein anderer Grund dürfte gewesen sein, dass er als Gegner von Konstantin dem Großen in der konstantinfreundlichen Historiografie keinen positiv besetzten Platz einnehmen konnte. Dieser Argenteus wurde unter Konstantin dem Großen im Namen des Maximinus Daia in Trier geprägt. Der Zeitpunkt der Prägung lässt sich auf das Jahr 313 festlegen. In diesem Jahr kam es zum entscheidenden Konflikt zwischen Maximinus und Licinius, in welchem Maximinus unterlag und sein Leben verlor. Dieser Argenteus wurde wohl, genau wie die gleichzeitige Prägung im Namen des Licinius, in der kurzen Phase des Jahres 313 ausgegeben, in der der Ausgang des militärischen Kräftemessens noch unklar war. Allerdings hat Konstantin kein paralleles Gepräge in seinem Namen anfertigen lassen, so dass hier explizite Würdigungen der beiden Kontrahenten vorliegen dürften.