Follis des Maximinus Daia auf den siegreichen Herkules

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP C GAL VAL MAXIMINVS P F AVG"; Belorbeerte Büste nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "HERCVLI - VICTORI Im Abschnitt: SMN Im Feld: B"; Herkules steht mit Löwenfell nach rechts auf Keule gelehnt, im Feld Buchstabe, im Abschnitt Schrift. Außen Schriftkreis.

Maximinus Daia, ein Neffe des Kaisers Galerius, wurde durch die christlichen Geschichtsschreiber der Spätantike als bösartiger Christenverfolger dargestellt. Dies hatte aber wohl nur zum Teil mit den Verfolgungen unter seiner Herrschaft zu tun. Ein anderer Grund dürfte gewesen sein, dass er als Gegner von Konstantin dem Großen in der konstantinfreundlichen Historiografie keinen positiv besetzten Platz einnehmen konnte. Dieser Follis wurde zu Ehren des siegreichen Herkules herausgegeben. Maximinus Daia wollte damit wahrscheinlich seine militärischen Erfolge ein weiteres Mal betonen und auch seine Erhebung zum Senior Augustus, dem einflussreichsten der vier Kaiser, feiern. Das Militär hatte eine große Bedeutung für Maximinus, da er nach seinen Kriegserfolgen 310 durch seine Truppen bereits zum Augustus ausgerufen worden war und eben nach dem Tod des Galerius zum Seniorkaiser aufsteigen konnte.