Stater aus Neapolis mit Gorgoneion

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Gorgonenhaupt.

Rückseite: Viergeteiltes incusum.

Neapolis, die deutsche Übersetzung lautet Neustadt, in Makedonien gehörte zu den Städten des Landes, die schon im 6. Jahrhundert mit der Prägung von Münzen begannen. Als Vorderseitenmotiv wählten sie in Neapolis ein Gorgonenhaupt, auch Gorgoneion genannt, dass nach der antiken Glaubensvorstellung böse Mächte abwehren sollte. Aus diesem Grund finden sich solche Häupter auch immer wieder auf militärischen Schilden. Vom Gewichtstandard her prägte man Statere aus, in Abgrenzung zu den Drachmen in Athen oder Süditalien. In diesem Fall handelt es sich um einen vollen Stater aus gutem Silber. Solch eine große Silbermünze hatte eine relativ hohe Kaufkraft und stellte auch das größte Silbernominal in Neapolis dar. Diese städtischen Prägungen wurden in der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts langsam durch die immer bedeutender werdenden Münzen der makedonischen Könige, die Drachmen prägen ließen, verdrängt.