Stater der Stadt Metapont

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "Τ"; Jugendlicher weiblicher Kopf mit Ohrringen und Haarband nach rechts, hinter dem Nacken ein Buchstabe.

Rückseite: Aufschrift "ΜΕΤΑ"; Kornähre mit Blatt und Heuschrecke, im Feld Schrift.

Die Polis Metapont war wohl einer der frühen Kolonisierungswellen durch griechische Siedler zuzurechnen. Ihre Lage am Golf von Tarent war für Handel und Landwirtschaft sehr vorteilhaft. Allerdings konnte es Metapont nie mit der Bedeutung von Tarent aufnehmen und verlor bereits im dritten Jahrhundert vor Christus massiv an Bedeutung. Wie die meisten Städte Lukaniens prägte Metapont Statere. Diese Statere des fünften und vierten Jahrhunderts vor Christus waren in der Ausgestaltung an die gängigen Münzen Unteritaliens angelehnt. Auf der Vorderseite wurde sich für einen jugendlichen weiblichen Kopf nach rechts entschieden. Dabei ist es jedoch heute unklar, welche Gottheit mit dieser Darstellung geehrt werden sollte. Die Rückseite war hingegen der für Metapont typischen Kornähre vorbehalten. Dieses Motiv war kennzeichnend für die Münzprägung von Metapont, von ihren Anfängen im 6. Jahrhundert bis zu ihrem Ende im ausgehenden 3. Jahrhundert vor Christus.