Seleukidische Tetradrachme von Antiochos IV.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Kopf nach rechts mit Diadem.

Rückseite: Aufschrift "ΒΑΣΙΛΕΩΣ - ΑΝΤΙΟΧΟΥ - ΘΣΟΥ - ΕΠΙΦΑΝΟΥΣ - ΝΙΚΗΦΟΡΟΥ"; Zeus sitzt nach links, gestützt auf Zepter, hält Umschrift bekränzende Nike, im Feld ein Monogramm und Schrift.

Antiochos IV., der sich selbst den Beinamen der Erschienene (Gott) zugelegt hatte, lebte in jungen Jahren etliche Jahre als Geisel in Rom. Wenige Jahre danach konnte er 175 v. Chr. seinem ermordeten Bruder als seleukidischer König nachfolgen. Ihm gelang es durch Geldzahlungen den Frieden im Reich zu erhalten. Allerdings musste er 168 v. Chr. auf gemachte Eroberungen in Ägypten verzichten, da ihm ansonsten ein Krieg mit Rom gedroht hätte. Davon abgesehen kann das Verhältnis zu Rom als relativ gut angesehen werden. Allerdings fiel in seine Regierungszeit auch der Aufstand der Makkabäer. Dieser leitete das Ende der Seleukidenherrschaft über Judäa ein. Auf der Vorderseite folgte er der seleukidischen Tradition und ließ sich mit einem idealisierten Bild darstellen. Auf der Rückseite ließ er hingegen deutlich mehr Schrift anbringen, als es unter seinen Vorfahren üblich gewesen war. Dies war jedoch auch dem umfanreicheren Titel geschuldet, den er sich selbst gegeben hatte. Er bezeichnete sich selbst auf dieser Prägung als "der erschienene Gott".