Seleukidische Tetradrachme im Namen des Antiochos

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Kopf nach rechts mit Diadem.

Rückseite: Aufschrift "ΒΑΣΙΛΕΩΣ - ΑΝΤΙ - ΟΧΟΥ"; Apollon sitzt auf Omphalos nach links, hält Pfeil in der Rechten und stützt Linke auf Bogen, über der Hüfte eine leichte Drapierung, im Feld Schrift.

Antiochos war beim Tod seines Vaters Seleukos IV. noch ein Kind und wurde von seinem Onkel Antiochos IV. adoptiert und zum Mitregenten ernannt. Allerdings wurde Antiochos nur fünf Jahre nach der Adoption getötet, so dass er nie zu einer eigenständigen Regierung gelangen konnte. Seine Münzen, die im Auftrag des Onkels Antiochos IV. geprägt wurden, folgten traditionellen seleukidischen Vorbildern. So haben beide Seiten starke Ähnlichkeit zur Gestaltung und Bildsprache der Münzen des Antiochos III., dem Vater von Antiochos IV. und Großvater von Antiochos. Entsprechend zeigte die Vorderseite das kindliche Portrait des Antiochos, während die Rückseite den Apollon-Typ des Großvaters aufgriff. Damit sollte die mythologische Abstammung des Geschlechts der Seleukiden von Apollon herausgestellt werden. Außerdem betonte man damit, dass man unter dem persönlichen Schutz eben dieses bedeutenden und mächtigen Gottes stand.