Denar des Marcus Mettius für Gaius Julius Caesar

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CAESAR IMP"; Büste von Gaius Julius Caesar nach rechts. Dahinter Lituus und Simpulum, davor Schrift.

Rückseite: Aufschrift "M METTIVS I"; Venus steht nach links, hält Victoriola und Zepter, linker Arm ist auf einen Schild gestützt, der auf einem Globus steht. Im Feld Schrift.

Marcus Mettius war ein Gefolgsmann von Gaius Julius Caesar und er war einer der Triumvir Monetalis, ein Dreiergremium das während der Römischen Republik jährlich gewählt wurde und für die Münzprägung zuständig war. Dieses Amt hatte er im Jahr der Ermordung Caesars 44 v. Chr. inne. Er wurde jedoch schon zu Beginn des Gallischen Kriegs als Unterhändler zu den Sueben, einem germanischen Volksstamm, geschickt, wo er in Gefangenschaft geriet. Für diesen Münztyp entschied er sich für die Darstellung Julius Caesars mit einem natürlich wirkenden Portrait. Dies stellte jedoch einen klaren Bruch mit der römischen Tradition der Münzbilder dar, auf denen keine lebenden Personen dargestellt werden sollten. Deswegen wurden zuvor meist bedeutende Ahnen des Amtsinhabers oder des von ihm unterstützten hochrangigen Politikers abgebildet. Die Rückseite stand hingegen in eben dieser Tradition. Dort lies Marcus Mettius Venus, die Stammmutter der Julier, dem Geschlecht dem auch Caesar angehörte, als siegreiche Venus darstellen.