Sesterz Trajans auf die Rückeroberung Armeniens und Mesopotamiens

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP CAES NER TRAIANO OPTIMO AVG GER DAC PARTHICO P M TR P COS VI P P"; Belorbeerte Büste nach rechts mit Paludament. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "ARMENIA ET MESOPOTAMIA IN POTESTATEM P R REDACTAE"; Trajan steht nach links, im militärischen Gewand, mit Parazonium und Lanze, zu seinen Füßen die Personifkation von Armenien, sowie die Flussgötter Euphrat und Tigris. Im Feld S - C, außen Schriftkreis.

Trajan weilte gerade in Köln als er im Jahr 98 vom Tod Kaiser Nervas erfuhr und selbst Kaiser wurde. Als erfolgreicher General hatte er die Truppen hinter sich und konnte im Laufe seiner Herrschaft das Imperium zu größten geographischen Ausdehnung führen. Zu seinen Eroberungen zählten u.a. Dakien und Arabien. Wie auch Nerva adoptierte Trajan vor seinem Tod seinen Nachfolger, da er selbst kinderlos geblieben war. Vielen Zeitgenossen galt er als bester Kaiser und seine Regierungszeit als Teil eines goldenen Zeitalters. Dieser Sesterz, neben dem As das wichtigste und bekannteste Buntmetallnominal Roms, war den militärischen Erfolgen des Kaisers im Osten des Reichs gewidmet. Dabei wurde Trajan als siegreicher Feldherr in der Mitte der Rückseite dargestellt. Zu seinen Füßen lagerten die Personifikationen Armeniens und der beiden Flüsse Euphrat und Tigris. Diese Flussgottheiten standen alegorisch für die eroberte Provinz Mesopotamien. Die beigegebene Rückseitenlegende machte diese Siegesbezüge und die Benennung der Personifikationen nochmals deutlich, da die Provinzen dort genannt wurden.