Denar des Elagabal auf die Verehrung des Sonnengottes Elagabal

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ANTONINVS PIVS FELIX AVG"; Belorbeerte und drapierte Büste nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SANCT DEO SOLI Im Abschnitt: ELAGABAL"; Konischer Kultstein mit Adler, darum vier Sonnenschirme, auf Quadriga nach rechts. Oben und im Abschnitt Schrift.

Elagabal, sein eigentlicher Kaisername war Marcus Aurelius Antoninus, wurde auf Betreiben seiner Großmutter mit 14 Jahren römischer Kaiser. Da er selbst Priester des syrischen Sonnengottes Elagabal war, wollte er dessen Kult als Staatsreligion im ganzen Reich einführen und alle anderen Gottheiten sollten hinter diesen einen Gott zurücktreten. Damit und mit seiner Verachtung gegenüber dem Senat machte er sich viele Feinde und wurde von diesen, im Auftrag seiner eigenen Tante, ermordet. Dieser Denar war dem Kult des hauptsächlich im syrischen Emesa verehrten Sonnengottes Elagabal geweiht. So ließ Kaiser Elagabal den Kultstein des Sonnengottes nach Rom transportieren und ihm einen eigenen Tempel errichten. Die Rückseitendarstellung dieses Denars zeigte eben diesen Kultstein auf einer Quadriga. In dieser Form wurde der Stein einmal im Jahr bei einer großen Prozession der Bevölkerung präsentiert, wobei der Kaiser der Quadriga voranging. Nach dem gewaltsamen Tod des Kaisers wurde dieser Kultstein wieder nach Emesa zurückgebracht, wo er weiterhin große Verehrung erfuhr.