Aureus des Gegenkaisers Uranius Antoninus

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "L IVL AVR SVLP VRA ANTONINVS"; Belorbeerte, gepanzerte und drapierte Büste nach rechts. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SAECVLARES AVGG Auf Säule: COS I"; Niedrige Säule, darauf zweizeilige Schrift. Außen Schriftkreis.

Über das Leben des Uranius Antoninus ist aus den schriftlichen Quellen nichts bekannt. Selbst seinen Namen kennt man nur von seinen Münzen, die in seiner Heimatstadt Homs geprägt wurden. In der Forschung wird er gemeinhin mit Sampsigeramos, dem Priester des Homser Sonnenkults der in den Quellen erwähnt wird, gleichgesetzt. Dieser Priester hat wohl mit einer Armee aus Freiwilligen einen militärischen Vorstoß und Plünderungszug der Perser unter Shapur I. vor Homs gestoppt und so seine Heimatstadt vor der Zerstörung bewahrt. Wohl um diese Armee unterhalten zu können ließ er in Bronze, Silber und Gold prägen. Bei diesem Stück handelt es sich um einen Aureus. Lange wurde in der Forschung gerätselt, was es mit der Rückseitendarstellung eines neuen Zeitalters und einer Konsulatszählung auf sich hatte. Durch Baldus konnte jedoch glaubhaft gemacht werden, dass es sich dabei um eine verunglückte Immitation einer Aureusrückseite des Philippus Junior, des Sohns von Philippus Arabs handelte. Daraus folgte jedoch, dass diese Darstellung keine tiefere Bedeutung im Kontext der Herrschaft des Uranius Antoninus hatte.