Quaternio des Gallienus

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IMP GALLIEN - VS AVG COS II"; Belorbeerter Kopf nach rechts, darunter Pegasus. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "GALLIENVS AVG OB FIDEM RESERVATAM"; Vierzeilige Schrift im Lorbeerkranz.

Gallienus war der Sohn und Mitregent des Kaisers Valerian und konnte nach dessen Gefangennahme durch die Sassaniden die alleinige Herrschaft im Römischen Reich antreten. Seine Regierungszeit war von Aufständen und der Bildung des Gallischen Sonderreichs geprägt, wobei er gegen äußere Feinde Erfolge erzielen konnte. Im Jahr 268 fiel er einer Verschwörung seiner Offiziere zum Opfer. Dieser Quaternio, ein Goldmedaillon im Gewicht von vier Aurei, wurde zu Ehren des Kaisers herausgegeben. Allerdings ist der konkrete Anlass, wie auch der Empfängerkreis eines solch wertvollen Geschenks, nicht bekannt. Bekannt ist hingegen, dass die Wahrung des Glaubens bzw. der Treue durch den Kaiser gefeiert werden sollte. Dass damit die Treue der Truppen gemeint war, ist zumindest als wahrscheinlich anzusehen, da die Ausgabe dieses Quaternios in die Zeit der Kämpfe gegen Postumus und die Sassaniden fiel. Mit seiner Größe und seinem Gewicht zählt dieser Quaternio zu den größten und schwersten Goldmedaillons des dritten Jahrhunderts.