Regenbogenschüsselchen mit Hirschkopfdarstellung

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Hirschkopf von vorne in Linienkreis.

Rückseite: Drei, ins Dreieck gestellte, bogenförmige Segmente.

Die keltische Münzprägung begann im Raum des heutigen Bayern im zweiten vorchristlichen Jahrhundert und fand bereits in der zweiten Hälfte des ersten vorchristlichen Jahrhunderts ihr Ende. Dieses Ende war durch die Eroberung des Voralpenraums durch die Römer gekennzeichnet. Die Goldmünzen der Vindeliker, einem keltischen Stamm der auch für das römische Augsburg namensgebend war, sind heutzutage einer breiteren Öffentlichkeit vor allem unter dem Begriff der Regenbogenschüsselchen bekannt. Diese Bezeichnung geht auf einen alten Volksglauben zurück. Nach diesem sollen diese Münzen immer dort liegen, wo ein Regenbogen den Boden berührte, allerdings wurden sie vom Regen freigespült. Daraus entwickelte sich eine Glücksbringerfunktion und sogar eine angeblich heilende Wirkung. Beide Traditionen hielten sich bis ins 19. Jahrhundert. Dieser Goldstater aus dem süddeutschen Raum zeigt auf der Vorderseite einen Hirschkopf. Damit zählt er zu den äußerst seltenen Geprägen unter den keltischen Goldmünzen und zählt zu den bekanntestens Stücken in der Ausstellung der Staatlichen Münzsammlung München.