Denar/Pfennig des Bischofs Gebhard III. von Regensburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GARDVS EPS"; Frontale Büste mit Pendilienkrone, außen doppelter Perlkreis, darin Schrift.

Rückseite: Aufschrift "RATISPONA"; Gerade Stadtmauer mit Portal, darüber kleines Gebäude, außen doppelter Perlkreis, darin Schrift.

Bischof Gebhard III. von Regensburg zählte zu den Reichsbischöfen die sich sehr oft an den Heereszügen des Königs bzw. Kaisers beteiligten. Unter diesen Reichskriegen und den Feldzügen die der Bischof selbst zu verantworten hatte, litt, laut den mittelalterlichen Chronisten, die Ausübung seines geistlichen Amts. Die große Kaisernähe Gebhards resultierte daraus, dass er der Halbbruder Konrads II. und der Halbonkel Heinrichs III. war. Allein durch diese enge Verwandtschaft befand er sich im engsten Beraterkreis dieser beiden Kaiser. Der vorliegende Pfennigtyp stellt eine Stadtansicht von Regensburg dar und datiert auf die ersten Jahre der Vormundschaftsregierung für den zu jungen König Heinrich IV. Bisher war er jedoch in der Forschung unbekannt und ist erstmals im Fund von Obing nachzuweisen. Durch den Nachweis innerhalb eines großen Münzfundes sind solche neuen Münztypen besser datier- und zuweisbar und sie ermöglichen in der Fundgesamtheit auch noch weitergehende Erkenntnisse, die ansonsten für die Forschung verloren wären. Der Fund von Obing ist in seiner Gesamtheit als bewegliches Bodendenkmal unter folgender Nummer eingetragen: D-1-7835-0598(Nr.123).