Denar/Pfennig des Regensburger Bischofs

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Frontales Brustbild, blickt nach links, die Rechte im Segensgestus erhoben, in der Linken ein Kirchenmodell haltend, außen Linienkreis und verwilderte Schrift.

Rückseite: Dreitürmige Kirchendarstellung mit großem Mittelturm. Außen doppelter Perlkreis, darin verwilderte Schrift.

Die Prägung dieses Pfennigs fällt in den Zeitraum der Unterzeichnug des Wormser Konkordats mit dem der Investiturstreit zwischen Kaiser und Papst beendet wurde. Allerdings lässt sich dieser Typ nicht eindeutig einem bestimmten Regensburger Bischof zuweisen, da sowohl die Vorderseiten- als auch Rückseitenlegende vollständig verwildert sind. Relativ sicher ist jedoch, dass er entweder unter Bischof Hartwig I., der das Wormser Konkordat mitunterzeichnete, oder unter dessen Nachfolger Konrad I., der in der katholischen Kirche als Seliger verehrt wird, geprägt wurde. Durch den Nachweis innerhalb eines großen Münzfundes sind solche neuen Münztypen besser datier- und zuweisbar, was aber keine Garantie für eine eindeutige Zuweisung sein kann, und sie ermöglichen in der Fundgesamtheit auch noch weitergehende Erkenntnisse, die ansonsten für die Forschung verloren wären. Der Fund von Obing ist in seiner Gesamtheit als bewegliches Bodendenkmal unter folgender Nummer eingetragen: D-1-7835-0598(Nr.123).