Denar/Pfennig des Salzburger Erzbischofs Konrad I. von Abenberg
Beschreibung
Vorderseite: Barhäuptiges, frontals Brustbild mit Pallium, in der Rechten Krummstab, die Linke zum Segen erhoben. Außen verwilderter Perlkreis.
Rückseite: Dreitürmiges Kirchengebäude, im hohen Torbogen ein Kreuz. Außen verwilderter Perlkreis und ein Wulstkreis.
Dieser Salzburger Pfennig wurde unter dem Erzbischof Konrad I. von Abenberg geprägt. Dieser Erzbischof gilt in Salzburg als "zweiter Gründer" des Erzbistums, da er es grundlegend reformierte und zahlreiche Klöster und Augustiner Chorherrenstifte gründete. Allerdings ließ er diesen Münztyp, der ihn auf der Vorderseite zeigt, nicht in Salzburg, sondern in Laufen prägen. Diese neue Prägestätte wurde unter Konrad I. eingerichtet und war für knapp 100 Jahre als Ersatz für die Prägestätte Salzburg tätig. Allerdings war der Münzausstoß dieser Münzstätte, die nach bayerischem Schlag prägte, weit geringer, als die der Prägestätte Friesach. Diese konnte sogar ihren eigenen, großen Währungsraum begründen und wurde ebenso unter Konrad I. gegründet. Durch den Nachweis innerhalb eines großen Münzfundes sind solche Münztypen besser datier- und zuweisbar und sie ermöglichen in der Fundgesamtheit auch noch weitergehende Erkenntnisse, die ansonsten für die Forschung verloren wären. Der Fund von Obing ist in seiner Gesamtheit als bewegliches Bodendenkmal unter folgender Nummer eingetragen: D-1-7835-0598(Nr.123).