Denar/Pfennig des Augsburger Bischofs Heinrich II.

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "SCS VODALR[…]"; Barhäuptige Frontalbüste mit Krummstab (Heiliger Ulrich). Außen verwilderter Perlkreis und Schrift.

Rückseite: Aufschrift "AVGVSTA CIV"; Säulentempel mit Punkt zwischen den Säulen und zwei Stufen. Außen Perlkreis und Legende.

Bischof Heinrich II. von Augsburg zeichnete sich durch größte Königsnähe aus. So war er bis 1047, für rund ein Jahr, für die kaiserliche italienische Kanzlei zuständig. Diese befasste sich mit allen Reichsteilen südlich der Alpen. Im Jahr 1047 wurde er zum Bischof von Augsburg berufen und spielte weiterhin eine zentrale Rolle als kaiserlicher Berater. Allerdings wird sein Regierungsstil in den Quellen mithin als sehr eigensinnig beschrieben. Diesen Pfennig weist Hahn Heinrich II. zu. Dies ist jedoch bisher nicht gesichert, da nur der Heilige Ulrich, aber nicht der Bischof auf der Münze genannt wird. Durch den Nachweis innerhalb eines großen Münzfundes sind solche Münztypen besser datier- und zuweisbar, was aber keine Garantie für eine eindeutige Zuweisung sein kann, und sie ermöglichen in der Fundgesamtheit auch noch weitergehende Erkenntnisse, die ansonsten für die Forschung verloren wären. Der Fund von Obing ist in seiner Gesamtheit als bewegliches Bodendenkmal unter folgender Nummer eingetragen: D-1-7835-0598(Nr.123).