Beschreibung
Vorderseite: Königsbrustbild mit Schwert und Kreuzstab und einer mitraähnlichen Krone. Außen Perlkreis.
Rückseite: Aufschrift "CICICICI"; Adler mit Ringeln statt Füßen. Außen doppelter Fadenreif, dazwischen Trugschrift.
Im Bistumssprengel des Würzburger Bischofs hatte der Würzburger Pfennig die größte wirtschaftliche Bedeutung. Nach dem Interregnum, also einer Zeit ohne eine effektive königliche Herrschaft nach dem Tod Kaiser Friedrichs II., übernahm König Rudolf I. von Habsburg die Herrschaft und die Münzprägestätte in der Reichsstadt Schweinfurt. Diese Münzstätte richtete sich nach Machart, Bild, Gewicht und Silbergehalt sehr stark nach den Münzen des zeitgleich regierenden Würzburger Bischofs Berthold II. von Sternberg. Gundsätzlich hatte der König bzw. Kaiser das Recht eigene Münzstätten zu eröffnen. Diese schadeten jedoch dem Münzherren, dessen Münze vorherrschend war. Bei diesem Stück ließ sich der König sogar dem Bischof ähnlich darstellen, wobei er jedoch mit Schwert und Kreuzstab als weltlicher Herr erschien. Das vorliegende Exemplar hat auch eine klare Fundprovenienz, da es aus dem Fund von Leubach stammt.