Pfennig Graf Johanns I. von Wertheim aus Wertheim

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOHANS"; Frontaler Kopf mit Hut. Außen doppelter Fadenreif, darin Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "WERThEIN"; Helm von links mit wachsendem Adler. Außen doppelter Fadenreif, darin Schriftkreis.

Johann I. von Wertheim übte als zweiter Graf dieses Geschlechts das Münzrecht in der Prägestätte Wertheim aus. Dieses Münzrecht erhielten die Grafen von Wertheim von Kaiser Karl IV. in den 1360er Jahren. Johann war es, der für seine Nachfolge die Teilung des Besitzes unter seinen beiden Söhnen festlegte. Dieses Hausstatut von 1398 wurde für die weitere Geschichte des Hauses Wertheim grundlegend und hatte Folgen bis zum Aussterben des Geschlechts in der Mitte des 16. Jahrhunderts. Die Münzen aus Wertheim waren nach dem Würzburger Schlag geprägt. Damit waren sie den Prägungen aus Würzburg in Gewicht und Silbergehalt angeglichen. Die Grafen von Wertheim lehnten sich jedoch auch bei der Bildauswahl an die Münzgestaltung der Würzburger Bischöfe an. Allerdings waren die Legenden eigenständig. So entschied man sich bei der Vorderseitenlegende für den Namen des Grafen Johann und bei der Rückseitenlegende für den Namen der Prägestätte Wertheim.