Beschreibung
Vorderseite: Aufschrift "HEROLDVS EPISCOPVS"; Mitriertes Bischofsbrustbild nach links, davor Krummstab. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schrift.
Rückseite: Aufschrift "VVIRCEBVRGENSIS"; Dreitürmiges Gebäude über Bogen, darunter Gebäude mit Turm. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schrift.
Die Anfänge der Münzprägung in Würzburg liegen in der späten Karolingerzeit. Unter den Ottonen wurde diese junge Tradition der kaiserlichen Gepräge in der Bischofsstadt Würzburg weitergeführt. Erst unter dem letzten Ottonen, Kaiser Heinrich II., konnten die Würzburger Bischöfe eine eigenständige Münzprägung entwickeln. Unter der Herrschaft der Staufer, die mit der Zeit des regionalen Pfennigs zusammenfiel, hatte Würzburg sich einen eigenständigen, relativ großen Währungsraum für seine Pfennige erobern können. Bischof Herold von Würzburg ist vor allem wegen der von Kaiser Barbaraossa erhaltenen Bestätigung der Rechte des Würzburger Bistums in der Güldenen Freiheit von 1168 bekannt. Auf diesem Pfennig ließ Bischof Herold sein Bischofsportrait auf die Vorderseite sezten und es mit seiner Titulatur als Legende umgeben. Bei der Rückseite wurde auf eine Architekturdarstellung mit drei Türmen über einem Bogen zurückgegriffen. Interessant ist hierbei jedoch, dass unter dem Bogen nochmals eine Architekturdarstellung mit Turm abgebildet wurde.