Würzburger Pfennig Bischof Hermanns I. von Lobdeburg
Beschreibung
Vorderseite: Aufschrift "HERMANVS [..]"; Mitriertes Bischofsbrustbild frontal, hält in der Rechten ein Schwert, in der Linken ein Buch. Außen doppelter Fadenkreis, dazwischen Schrift.
Rückseite: Aufschrift "VVIRCEBVR[...]"; Dreitürmiges Gebäude über Bogen, darunter Gebäude mit Turm. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schrift.
Die Anfänge der Münzprägung in Würzburg liegen in der späten Karolingerzeit. Unter den Ottonen wurde diese junge Tradition der kaiserlichen Gepräge in der Bischofsstadt Würzburg weitergeführt. Erst unter dem letzten Ottonen, Kaiser Heinrich II., konnten die Würzburger Bischöfe eine eigenständige Münzprägung entwickeln. Unter der Herrschaft der Staufer, die mit der Zeit des regionalen Pfennigs zusammenfiel, hatte Würzburg sich einen eigenständigen, relativ großen Währungsraum für seine Pfennige erobern können. Hermann I. von Lobdeburg war einer der bedeutendsten und wirkmächtigsten Bischöfe von Würzburg. Ihm gelang es im Streit mit den benachbarten geistlichen und weltlichen Herren den Einfluss und den Besitz des Hochstifts Würzburg immer weiter auszubauen. Auf seinen Münzen ließ er sich auf der Vorderseite schematisiert mit Mitra, Schwert und Buch darstellen, während die Rückseite einer, die Stadt verkörpernden Architekturdarstellung vorbehalten war.