Würzburger Pfennig Bischof Bertholds II. von Sternberg
Beschreibung
Vorderseite: Mitriertes Bischofsbrustbild frontal, hält in der Rechten ein Schwert, in der Linken den Krummstab. Außen Perlkreis.
Rückseite: Aufschrift "HEIOVLI"; Dreitürmiges Gebäude über einem Bogen, darunter sechsblätterige Rose. Außen Schriftkreis und Perlkreis.
Die Anfänge der Münzprägung in Würzburg liegen in der späten Karolingerzeit. Unter den Ottonen wurde diese junge Tradition der kaiserlichen Gepräge in der Bischofsstadt Würzburg weitergeführt. Erst unter dem letzten Ottonen, Kaiser Heinrich II., konnten die Würzburger Bischöfe eine eigenständige Münzprägung entwickeln. Unter der Herrschaft der Staufer, die mit der Zeit des regionalen Pfennigs zusammenfiel, hatte Würzburg sich einen eigenständigen, relativ großen Währungsraum für seine Pfennige erobern können. Berthold II. von Sternberg wurde in den 1260er Jahren Bischof von Würzburg und konnte sich gegen mehrere Konkurrenten durchsetzen. Auf den meisten seiner Prägungen folgte er der Darstellungstradition seiner Vorgänger. Allerdings ließ er unter dem Gebäude auf einem Bogen eine Rose darstellen. Die umlaufende Legende war jedoch auf diesen Prägungen mit Rose zum Teil stark verballhornt und sollte eigentlich HEIPOL, die Abkürzung für Herbipolensis, für Würzburg lauten.