Pfennig des Würzburger Bischofs Andreas von Gundelfingen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ANDREAS EP"; Mitriertes Bischofsbrustbild frontal, hält in der Rechten ein Schwert, in der Linken den Krummstab. Außen Perlkreis und Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "WIRZBVRG"; Turm zwischen Stern und Halbmond. Außen Perlkreis und Schriftkreis.

Die Anfänge der Münzprägung in Würzburg liegen in der späten Karolingerzeit. Unter den Ottonen wurde diese junge Tradition der kaiserlichen Gepräge in der Bischofsstadt Würzburg weitergeführt. Erst unter dem letzten Ottonen, Kaiser Heinrich II., konnten die Würzburger Bischöfe eine eigenständige Münzprägung entwickeln. Unter der Herrschaft der Staufer, die mit der Zeit des regionalen Pfennigs zusammenfiel, hatte Würzburg sich einen eigenständigen, relativ großen Währungsraum für seine Pfennige erobern können. Nach dem Ende der Stauferzeit wuchs der Druck auf die Münzherren sich zu größeren Währungsräumen zusammenzuschließen. Für Würzburg wurde dieser Druck durch das Vordringen des Pfennigs aus Schwäbisch Hall so stark, dass man sich in Gewicht und Feingehalt diesen schlechteren Pfennigen anpassen musste. Andreas von Gundelfingen ließ seine Pfennige allerdings noch nach der alten Art prägen.