Pfennig des Bamberger Bischofs Ekbert von Andechs

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Thronender Bischof mit Mitra, hält zwei Lilienzepter, im Feld zwei Ringel. Außen Perlvierpaß, in den Winkeln Kreuzchen.

Rückseite: Frontaler Adler blickt nach links. Außen Perlkreis.

Ekbert von Andechs war von 1203 bis 1237 Bischof von Bamberg und hatte eines der wechselvollsten Pontifikate der Bamberger Bistumsgeschichte. Unter seiner Herrschaft wurde der Bamberger Dom, wie er noch heute mit wenigen Umbauten steht, errichtet und geweiht. Der wohl schwerste Schlag für Ekbert war der Mord an König Philipp von Schwaben in Bamberg, am Tag der Hochzeit von Ekberts Bruder Otto. Ekbert wurde, wie sein Bruder Heinrich, der Mitwisserschaft bezichtigt und musste zeitweise fliehen. Er konnte jedoch nach wenigen Jahren auf den Bischofsstuhl zurückkehren, da sich die vermutete Mitschuld am Königsmord nicht bestätigte. Später wurde Bischof Ekbert ein treuer Anhänger und Berater Kaiser Friedrichs II., der ihn 1237 zum Reichsstatthalter für Österreich und die Steiermark machte. Ekbert war der erste Bamberger Bischof der in der Münzprägung sein eigenes Hauswappen prominent auf seinen Münzen platzieren ließ. So trägt dieser Pfennig auf der Rückseite, als alleiniges Gestaltungselement, den Andechser Adler.