Pfennig des Bamberger Bischofs Heinrich von Bilversheim

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Barhäuptiges, frontales Brustbild, hält in der Rechten ein Kreuz. Außen Wulstreif und Sternchen.

Rückseite: Kirchengebäude mit Spitzgiebel und zwei Türmen, darunter sechsblätterige Rose.

Heinrich von Bilversheim folgte 1242 auf den abgesetzten Elekten Poppo von Andechs und geriet kurz nach seiner Wahl in Gefangenschaft. Aus dieser musste er sich mit einem hohen Lösegeld freikaufen. Seine Wahl verdankte Heinrich, der als Ministerialer einem niederen Stand angehörte, seiner Nähe und vertrauensvollen Arbeit für Kaiser Friedrich II. Allerdings wechselte er 1245 die Seiten und wurde zu einem entschiedenen Gegner Friedrichs. Die damit verbundenen Konflikte zerrütteten die Finanzen des Bistums Bamberg. Aus seiner Anfangszeit als Elekt, das bedeutet, dass er noch nicht die Bischofsweihe empfangen hatte, stammt dieser Pfennig. Er zeigt auf der Vorderseite den gewählten Elekten ohne Mitra, aber mit dem Ornat eines Bischofs. Das auf der Rückseite dargestellte viertürmige Kirchengebäude, das bereits unter Ekbert von Andechs auftrat, wird in Teilen der Forschung als Darstellung des neuerrichteten Bamberger Doms gedeutet. Dies ist jedoch keineswegs gesichert.