Bamberger Halbschilling des Bischofs Veit I. von Pommersfelden

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MONETA VITI EPI BAMBERGNS 1503"; Bamberger Löwenschild im Dreipaß. Außen Perlkreis und Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SANCT KVNGVNDI IMPERATRIX"; Hüftbild der nimbierten und bekrönten Kaiserin Kunigunde, mit Lilienzepter und Kirchenmodell, im Vielpaß. Außen Perlkreis und Schriftkreis.

Der Bamberger Bischof Veit I. Truchseß von Pommersfelden wurde 1501 Bischof, starb aber bereits 1503. Durch diese kurze Amtszeit hat er politisch nur wenige Spuren in der Geschichte des Bistums Bamberg hinterlassen. Anders gestaltete sich hingegen sein numismatisches Wirken. Unter ihm wurde die bis dato einzige Heiligendarstellung des Heiligen Kaisers Heinrich II., des Gründers des Bistums Bamberg, durch die Darstellung einer weiteren Heiligen ergänzt. Dabei handelte es sich um seine Gemahlin, die Heilige Kaiserin Kunigunde. Sie wurden wegen ihrer kinderlosen Ehe, die als Josefsehe dargestellt wurde, und der Gründung des Bistums Bamberg heilig gesprochen. Sind auch bis heute die beiden wichtigen Gründungsheiligen im Bistum Bamberg. Auf diesem Halbschilling von 1503 wurde eben das Bild der Heiligen Kunigunde als Kirchengründerin bzw. Klosterstifterin dargestellt und durch die Nennung in der Legende wurde der Bezug nochmals verstärkt.