Pfennig nach Münchner Schlag der Augsburger Bischöfe

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Mitrierter Bischofskopf, links davon Krummstab, rechts Pyr.

Rückseite: P-ähnliches Symbol mit einem Kreuz unten (Drillbohrer).

Burkhard von Ellerbach war als Sohn eines schwäbischen Ministerialengeschlechts Domherr in Augsburg und als solcher 1373 auch Bischof von Augsburg. Dies war jedoch nur möglich, da er sich persönlich an Papst Gregor XI. in Avignon wandte. Dieser setzte ihn dann in sein Bischofsamt ein. Politisch ist Burkhard nicht besonders hervorgetreten, aber numismatisch verdient er große Beachtung. Unter seinem Pontifikat wurden die ersten Augsburger Pfennige geprägt, die in Machart, Gewicht und Silbergehalt an die Münchner Pfennige angelehnt waren. Dadurch wurde auch vom Augsburger Bischof die bedeutende Ausweitung des Münchner Währungsraums anerkannt und dieser konnte auch selbst Nutzen aus der besseren Akzeptanz für die eigenen Pfennige ziehen. Dabei führte jedoch noch eine zweite Neuerung ein, die für Augsburg bis zur Zeit der Napoleonischen Kriege in der Münzprägung wegweisend bleiben sollte. Es war nämlich Burkhard der als erster den Augsburger Pyr auf den Münzen abbilden ließ.