Weihemedaille des Augsburger Bischofs Alexander Sigismund von Pfalz Neuburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "ALEX SIG E A C P R - B I C ET M D PRIN NEOB"; Brustbild nach rechts, auf Armabschnitt Künstlersignatur. Außen doppelter Fadenkreis, darin Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "CONSECRATVS XIV IAN M D C XCI AVG VIN"; Familienwappen, bekrönt mit Mitra, Fürstenhug, Schwert und Krummstab. Außen doppelter Fadenkreis, darin Schriftkreis.

Alexander Sigismund von Pfalz-Neuburg war fast 47 Jahre lang Bischof von Augsburg. Allerdings war seine Regierungsfähigkeit zeitweise in Zweifel gezogen worden, so dass ihm ab 1714 ein Koadjutor, also ein Stellvertreter, zur Seite gestellt wurde. Das Verhältnis zwischen diesen beiden Amtsinhabern war äußerst angespannt, wobei Bischof Alexander Sigismund 1718 die alleinige Regierung über das Bistum Augsburg zurückgewinnen konnte. In die Zeit seines Pontifikats fiel auch der Spanische Erbfolgekrieg, durch den auch das Hochstift Augsburg schwere wirtschaftliche Schädigungen erlitten hat. Er ließ auf seine Weihe zum Bischof von Augsburg am 14. Januar 1691 eine Silbermedaille herausgeben. Diese zeigte ihn im Ornat eines Fürstbischofs ohne Kopfbedeckung auf der Vorderseite. Die Rückseite war seinem Hauswappen vorbehalten. Dieses wurde bekrönt von Mitra und Fürstenhut, die von Krummstab und Schwert flankiert waren. In der Legende wurde schließlich der Anlass der Ausgabe, also die Bischofsweihe, nochmals mit Datum festgehalten.