Vierteltaler des Augsburger Bischofs Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOSEPHUS D G EP AUGUST S R I PR LANDGR HASS"; Brustbild nach rechts, darunter Künstlersignatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "URGET PLEBIS AMOR 1/4 17 - 44"; Bekröntes Hochstiftswappen neben bekröntem Familienwappen, dazwischen Mitra, außen Krummstab und Schwert, unten Wertzahl und Jahreszahl. Außen Schriftkreis.

Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt war der Wunschkandidat des Kaiserhauses für den Augsburger Bischofsstuhl. Während seines Pontifikats blieb Bischof Joseph politisch eher zurückhaltend, während er sich dem Ausbau des Hochstifts widmete. So ließ er die Augsburger Residenz errichten und förderte die Künste, insbesondere die Musik. Zudem versuchte er eine zeittypische Form der Wirtschaftsförderung, indem er Manufakturen errichten ließ, um so die knappen Finanzmittel des Hochstifts aufzubessern. Diese wurden auch durch seine Kuraufenthalte stark belastet, die zeitweise bis zu 10% des Haushalts beanspruchten. In der Münzprägung stand Bischof Joseph in der Tradition seiner Vorgänger. Allerdings ließ er auf vielen seiner Münzen Wahlsprüche als Legende aufprägen. So bekam dieser Vierteltaler die Legende "URGET PLEBIS AMOR". Damit eiferte er auch Vorbildern nach, die von anderen Münzherren ausgegeben worden waren.