Kreuzer des Augsburger Bischofs Clemens Wenzeslaus von Sachsen

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CLEM WEN D G A E TREV - S R I A C & E E AUG A C ELV"; Mit Kurfürstenhut bekröntes Hochstiftswappen, mit Schwert und Krummstab dahinter, auf Postament mit Wertzahl. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "EIN KREUTZER 1773"; Dreizeilige Schrift, darunter Signatur.

Clemens Wenzeslaus von Sachsen war ein Enkel von August dem Starken und zugleich der Onkel der drei französischen Könige Ludwig XVI., Ludwig XVIII. und Karl X. Somit war er Teil des europäischen Hochadels. Er war nicht nur Fürstbischof von Augsburg, sondern auch Erzbischof von Trier und damit Kurfürst. Zudem war Bischof Clemens Wenzeslaus der letzte Fürstbischof von Augsburg, bevor das Hochstift unter Napoleon I. seine Eigenständigkeit verlor und schlussendlich die weltliche Herrschaft an den Kurfürsten bzw. König von Bayern fiel. Dieser Säkularisation sind auch viele Kirchenschätze und klösterliche Inventare und Bibliotheken zum Opfer gefallen. In der Münzprägung war Clemens unauffällig. Er ließ Münzen nach dem Konventionsmünzfuß prägen, was allerdings die Kleinmünzen bzw. Scheidemünzen nicht betraf. Da bei diesen der Nennwert weit über dem Materialwert lag, waren sie nur regional als Zahlungsmittel einsetzbar, während die Konventionsmünzen aus Silber auch überregional als Zahlungsmittel verwendet werden konnten.