Bamberger Dukat des Bischofs Johann Philipp von Gebsattel

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOAN PHILIPPVS D G EPS BAMBERG 1600"; Zwei von einer Krone bekrönte Wappenschilde, Hochstifts- und Familienwappen, im Vielpaß. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "RVDO II D G ROM IMP S AVGVSTVS"; Die beiden Heiligen Kaiser Heinrich II. und Kaiserin Kunigunde halten Modell des Bamberger Doms, darunter das Familienwappen der Gebsattels. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Johann Philipp von Gebsattel, der nie eine eine höhere Weihe als die eines Subdiakons empfangen hat, wurde 1599 zum Bischof von Bamberg gewählt. Er war, im Gegensatz zu seinen direkten Vorgängern, kein Unterstützer der katholischen Reform bzw. Gegenreformation und sogar ein bekennender Gegner der Jesuiten. Stattdessen war ein relativ typischer Renaissancefürst, der wohl auch den Genüssen des Lebens nicht abgeneigt war. Dementsprechend widmete er sich auch dem Ausbau verschiedener Festungsanlagen und diverser Schlösser. Dieser Dukat wurde in seinem zweiten Amtsjahr in Nürnberg geprägt und zeigte ganz traditionell das Hochstiftswappen von Bamberg neben dem Familienwappen des Bischofs. Die Rückseite war hingegen den Gründern des Bistums Bamberg vorbehalten. Deswegen wurden hier die beiden Heiligen, Kaiser Heinrich II. und seine Gattin Kaiserin Kunigunde, mit einer Darstellung des Bamberger Doms verewigt.