Bamberger Groschen auf den Tod des Bischofs Melchior Otto Voit von Salzburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "MELCHIOR OTTO EPI BAMB"; Bekrönters gevierter Wappenschild, dahinter Kreuzstab und Krummstab. Außen Schrift.

Rückseite: Aufschrift "NATVS 18. IVN A 1603 ELECT IN EPIS 25 AVG - A 1642 OBIIT - VORCH EMV - 4. IANV A 16 - 53."; Siebenzeilige Schrift, unten Reichsapfel mit Wertzahl.

Melchior Otto Voit von Salzburg wurde 1642 zum Bischof von Bamberg gewählt und regierte bis 1653. Seine Amtszeit war vom Dreißigjährigen Krieg und dessen Folgen spürbar beeinflusst. So versuchte er die Kriegsschäden, die das Hochstift erlitten hatte, zu beheben und erweiterte 1647 das Jesuitenkolleg um zwei Fakultäten. Diese Erweiterung gilt heute als der Gründungsakt der Universität Bamberg. In der Münzprägung war Bischof Melchior Otto sehr zurückhalten und ließ einzig im Jahr 1649 im größeren Stil Münzen in sechs unterschiedlichen Nominalen in Nürnberg ausprägen. Auffällig ist dabei, dass nur zwei in Bamberg gängige Nominale in diesem Jahr nicht geprägt wurden. Zum Einen war dies der Dukat, den er einzig im Kriegsjahr 1647 ausmünzen ließ. Zum Anderen war dies der Groschen. Von diesem Nominal gibt es von Melchior Otto einzig den Sterbegroschen auf seinen Tod, der im Zeitraum der Sedisvakanz, also der Zeit nach dem Tod des Bischofs, aber noch vor der Wahl des neuen Bischofs, in Nürnberg geprägt wurde.