Bamberger Dreier des Bischofs Marquard Sebastian von Stauffenberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Zwei Wappenschilde von einer Krone bekrönt, dahinter Schwert und Krummstab, darunter Kreuz.

Rückseite: Aufschrift "M S - E B 16 - 87"; Reichsapfel mit Wertzahl zwischen Jahreszahl. Oben Schrift.

Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg nutzte sein zehnjähriges Pontifikat in Bamberg um die Finanzen des Hochstifts zu sanieren und trotz der Türkenkriege, an denen er beteiligt war, die Auswirkungen auf das Bistum gering zu halten. Allerdings konnte er, trotz der Sparmaßnahmen, Kirchen und Schlösser ausbauen lassen. Da die Münzprägestätte in Bamberg unter seinem Vorgänger geschlossen worden war, musst er seine Münzen zunächst in Mainz und später in Nürnberg prägen lassen. Die Geldpolitik Bischof Maquard Sebastians war sehr stark auf die Ausprägung von Kleinmünzen für den täglichen Zahlungsverkehr ausgelegt. Allerdings ließ er auch in kleinerem Umfang Dukaten und vielfache Dukaten aus Gold prägen. Dieser Dreier, eine Münze im Wert von drei Pfennigen, wurde 1687 wohl bereits in Nürnberg geprägt und zählte zu den nur regional gültigen Zahlungsmitteln. Das lag daran, dass der Nennwert dieser Münze den Materialwert deutlich überschritt und somit die Annahme der Münze zum Nennwert nur im Herrschaftsgebiet des Münzherren garantiert werden konnte.