Bamberger Doppeldukat des Bischofs Lothar Franz von Schönborn

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "L F D G A - & E M E B"; Unter Kurhut großes ovales Wappen auf Fürstenmantel, unten Jahreszahl, oben Schrift.

Rückseite: Aufschrift "FAVENTE - NVMINE"; Minerva steht nach links mit Gorgonenschild und Olivenzweig. Oben Schrift.

Lothar Franz von Schönborn war von 1693 bis 1729 Fürstbischof von Bamberg und seit 1695 auch Erzbischof von Mainz. Er setzte die kirchlichen Reformen seiner Vorgänger fort und zentralisierte die Verwaltung in seinen Herrschaftsbereichen. Zudem tat er sich als Bauherr diverser Schlösser, Kirchen und Klöster hervor. Bischof Lothar Franz von Schönborn entstammte einer Adelsfamilie aus Südhessen bzw. Unterfranken. Diese sollte ab dem 17. Jahrhundert zahlreiche Bischöfe, Erzbischöfe und sogar einen Kardinal stellen. Bei diesem Doppeldukaten wurde der Fürstbischof auf der Vorderseite durch sein bischöfliches Wappen repräsentiert und in der Legende nur in Abkürzung genannt. Die Rückseite war hingegen der antiken Göttin Minerva vorbehalten, die einen Olivenzweig und den Medusenschild hielt. Einzig die Legende der Rückseite stellt den Bezug zur Allmacht Gottes her. Damit wurde Bezug genommen auf den erhofften Friedensschluss. Dieser sollte 1697 in Rijswijk erfolgen und den Pfälzischen Erbfolgekrieg beenden.