Brixener Pfennig des Bischofs Richer von Hohenburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "R"; Mitriertes Brustbild nach rechts, hält in der Linken Kelch, darüber ein R, und in der Rechten ein Kreuz.

Rückseite: Gabelkreuz, an den Enden jeweils ein Ringel, in den Winkeln je eine Keilrosette. Außen doppelter Perlkreis.

Richer von Hohenburg wurde 1174 zum Bischof von Brixen erhoben. Da dies durch den Kaiser und den von ihm favorisierten Gegenpapst erfolgte, war das Verhältnis zwischen Richer und Papst Alexander III. sehr angespannt, obwohl beide wohl Studienkollegen waren. Eine Zeit in der mehrere Päpste mit ihren Ansprüchen um Einfluss konkurrieren nennt sich Schisma, auf Deutsch Spaltung oder Trennung. Dieses Schisma sollte aber noch während der Regierungszeit Richers sein Ende finden, als 1177 Papst Alexander III. wieder als alleiniger und rechtmäßiger Papst anerkannt wurde. Unter Richer begann die Ausprägung von Münzen des Bistums Brixen. Seine Pfennige waren jedoch von der Gestaltung und der Machart her weder mit den norditalienischen Pfennigen, noch mit den Pfennigen aus Augsburg oder dem Herzogtum Bayern kompatibel. Allerdings scheinen sie von Silbergehalt und Kaufkraft den Pfennigen aus dem Ausburger Währungsraum sehr ähnlich gewesen zu sein, da sie in Funden meist in Verbindung mit diesen auftreten.