Zehnfacher Brixener Dukat des Bischofs Kapser Ignaz von Künigl

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "CASPARVS IGNATIVS D G EPISCOP"; Brustbild nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "ET S R I PRINCE - PS BRIXINENSIS 17 - 10"; Bistumswappen von Brixen unter Kardinalshut und Hauswappen des Bischofs unter Krone, darüber Puttenkopf mit Mitra, dahinter Schwert und Krummstab. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Kaspar Ignaz von Künigl zu Ehrenburg wurde 1702 zum Bischof von Brixen gewählt und ihm mit 45 Jahren das längste Pontifikat eines Brixener Bischofs überhaupt beschieden sein. Während seiner Amtszeit widmete er sich auch persönlich der Seelsorge, wodurch er sich von den meisten seiner Amtskollegen der Zeit abhob. Zudem begründete er die Wallfahrt des Heiligen Kassian und baute bzw. renovierte zahlreiche Kirchengebäude. Seine Münzen ließ Bischof Kaspar Ignaz vornehmlich in Augsburg prägen. Dabei handelte es sich ausschließlich um Taler, Dukaten und mehrfache Dukaten, die allerdings nicht für den Geldumlauf bestimmt waren. Sie dienten als Geschenke oder als Auszeichnungen für besondere Verdienste, während im Brixener Geldumlauf die Münzen der benachbarten größeren Herrschaften anzutreffen waren. Somit kann dieser 10-fache Dukat sowohl als Münze, als Medaille oder auch als Vorläufer der Verdienstorden angesehen werden, wobei, trotz aller Einschränkungen, der Münzcharakter im Vordergrund stand, da die Auszeichnungen in dieser Zeit auch einen Entlohnungscharakter hatten.