Halbschilling des Eichstätter Bischofs Gabriel von Eyb

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "GABRIEL D G EPS EYSTETTENS Unten: E"; Hochstifts- und Bischofswappen durch Girlande verbunden, darunter Buchstabe. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "SANCTA WALPVRGIS VIRGO"; Hüftbild der Heiligen Walpurga. Außen doppelter Perlkreis, dazwischen Schriftkreis.

Gabriel von Eyb war von 1496 bis 1535 Bischof von Eichstätt. Somit fielen auch die ersten knapp zwei Jahrzehnte der Reformationszeit in sein Pontifikat. So war er der erste deutsche Bischof, der die Bannandrohungsbulle gegen die Anhänger Martin Luthers veröffentlichte und unterstützte Johannes Eck, einen der großen Luthergegner. Er war aber auch verwandt bzw. bekannt mit Bernhard Adelmann von Adelmannsfelden bzw. Willibald Pirckheimer, die Luther kannten und seinen Thesen zugeneigt waren. Seine Münzprägung war auch geschichtsträchtig. So ließ er zwar Goldgulden prägen, beschränkte sich jedoch ansonsten auf die Ausgabe von Schillingen und noch kleineren Nominalen. Damit stand er aber am Beginn der neuzeitlichen Eichstätter Münzprägung, nachdem die Prägetätigkeit über Jahrhunderte geruht hatte oder zum Teil heute nicht mehr sicher nachgewiesen werden kann.