Taler des Eichstätter Bischofs Joseph von Stubenberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOSEPHVS D G EPISC EVSTETTENSIS S R I P"; Brustbild nach rechts, darunter Signatur. Außen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "VASCVLIS AVLAE ARGENTEIS PATRIAE INDIGENTI MINISTRAVIT AVXILIA Im Feld: X EINE FEINE MARCK"; Geviertes Hochstifts- und Familienwappen auf Hermelin, darüber Krone, dahinter Kreuzstab. Hinter Hermelin Krummstab und Schwert, darunter im Feld Feingehaltsangabe. Außen Schriftkreis.

Joseph Graf von Stubenberg war der letzte Fürstbischof von Eichstätt. Als solcher legte er 1802 seine weltlichen Herrschaftsrechte nieder, verblieb aber in seinem geistlichen Amt als Eichstätter Bischof. Durch die Wirren der Napoleonischen Kriege und der Säkularisation konnte er nur geringe politische Wirkung entfalten. Bei der Säkularisation wurden die Besitzungen und liturgischen wie weltlichen Wertgegenstände dem Zugriff des Landesherren unterworfen. Sie sollten fortan dem Staat und seinen Bürgern nützlich sein, wobei der bayerische Kurfürst, der spätere König, als Sachwalter dieser Güter auftrat. Die geistlichen Herrschaften verloren dabei ihre Herrschaftsrechte und wurden auf ihre geistlichen Ämter beschränkt, wobei viele Klöster und Stifte aufgelöst wurden. Auch die Organisation der bayerischen Bistümer sollte in der Folge grundlegend reformiert werden. Dieser Taler trug die Angabe seines Silbergehalts im Prägebild, wodurch auch der Nennwert festgelegt war. So entsprach das Silber von 10 Münzen dieses Typs dem Silber einer Mark Feinsilber.