Pfennig der Passauer Bischöfe aus dem 12. Jahrhundert
Beschreibung
Vorderseite: Frontales Bischofsbrustbild mit Krummstab und Buch. Außen Trugschrift, oben Stern.
Rückseite: Lamm Gottes. Außen Trugschrift, oben Stern.
Im Hochmittelalter wurden im Bistum Passau vornehmlich schriftlose Pfennige oder Pfennige mit einer Trugschrift geprägt. In diese Reihe gehört auch dieser Dünnpfennig. Dadurch das kein Bischofsname aufscheint und die Darstellungen auf beiden Seiten sehr allgemein gehalten sind, ist es kaum möglich diesen Münztyp sicher einem bestimmten Bischof zuzuweisen. Auch die Fundkontexte lassen in diesem Fall keine entsprechend feine Datierung zu. Es darf jedoch als relativ gesichert gelten, dass die Prägung unter Bischof Konrad I. von Babenberg, einem Halbonkel Kaiser Friedrich Barbarossas, begann und unter seinen Nachfolgern fortgeführt wurde. Das Ende der Ausmünzung dieses Münztyps lässt sich hingegen auf das Pontifikat des Bischofs Diepold von Berg, einem Verwandten der Andechs-Meranier und der Staufer, datieren. Somit kommen für diese Münze fünf Bischöfe als Prägeherren in Frage, wobei es wohl keine kontinuierliche Ausprägung gegeben hat und es damit unsicher ist, ob alle oder gar nur einer der möglichen Bischöfe für die Prägung dieses Münztyps verantwortlich war.