Pfennig des Passauer Bischofs Rüdiger von Bergheim

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Mitrierter Kopf zwischen zwei Türmen, darunter Wolf. Außen Wulst- und Zahnkreis.

Rückseite: Über Lilie geflügelter Kopf. Außen Sterchenkranz zwischen Linien und Zahnkreis.

Rüdiger von Bergheim wurde 1233 von Papst Gregor IX. zum Bischof von Passau ernannt. Während seines Pontifikats nahm der Konflikt zwischen Kaiser Friedrich II. und dem Papst immer größere Ausmaße an. Als einziger Bischof der Erzdiözese Salzburg stand Rüdiger von Bergheim immer auf der Seite des Kaisers. Dies sollte am Ende zu seiner Absetzung durch Papst Innozenz IV. im Jahr 1250 führen. Bei der Machart und der Bilder seiner Münzen orientierte sich Bischof Rüdiger vor allem an Vorbildern aus Salzburg. Dies führte in der Forschung dazu, dass zeitweise Salzburger Münzen fälschlicherweise dem Bistum Passau zugewiesen wurden. Typisch für die Passauer Pfennige war jedoch das Bild eines Wolfs auf den Münzen. Ein solcher Wolf findet sich auch auf der Vorderseite dieses Stücks, unter dem Bischofskopf. Die Bedeutung der Rückseitendarstellung mit einem geflügelten Kopf über einer Lilie ist jedoch nicht mehr sicher aufzulösen.