Viertelguldiner des Passauer Bischofs Urban von Trenbach

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "VRBANVS D G EP PATAVIEN M D LXVII"; Brustbild nach rechts. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Fadenkreis.

Rückseite: Aufschrift "DOMINVS REFVGIVM MEVM"; Gevierter Familienschild. Außen Kordelkreis, Schriftkreis und Fadenkreis.

Urban von Trenbach war von 1561 bis 1598 Fürstbischof von Passau. Er war sehr interessiert an Astronomie, Astrologie und Alchemie, wobei er wohl auch selbst in allen drei Bereichen tätig wurde. Bei seinen Münzen lässt sich kein gesichertes Prägesystem feststellen, da er, nach Kellner, von Stempeln oft Abschläge in verschiedenen Metallen anfertigen ließ, ohne dass heute zu erkennen wäre, welches Stück die eigentliche Münze und welches der Abschlag im anderen Metall wäre. So gibt es von Bischof Urban aus dem Jahr 1567 Gold- und Silbermünzen von drei grundsätzlich verschiedenen Typen. Einer dieser Typen war die Grundlage des Viertelguldiners, bzw. Vierteltalers, eines Halbtalers und eines Doppeldukaten. Bei diesem Viertelguldiner ließ Bischof Urban sein Portrait auf der Vorderseite und sein geviertes Familienwappen auf der Rückseite platzieren. Dieser Typ ist bisher nur mit einer alten Vergoldung nachzuweisen, deren Sinn nicht zweifelsfrei geklärt werden kann.