Doppeldukat des Passauer Bischofs und Kardinals Johann Philipp Graf von Lamberg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOAN PHIILIP CARDINAL DE LAMBERG"; Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "D G EP PATAV - S R I PRINCEPS 17 - 01"; Gevierter Wappenschild mit Herzschild, darüber Kardinalshut, darunter Münzstätten und Münzmeisterzeichen. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Johann Philipp Graf von Lamberg war von 1689 bis 1712 Fürstbischof von Passau und ab 1700 auch Kardinal. Sowohl als Bischof, als auch als Kardinal, war er meist als Diplomat in päpstlichen Diensten tätig. Numismatisch ist bei ihm vor allem das fast vollständige fehlen der Kleinmünzenprägung auffällig, während Gold- und große Silbermünzen in vielfältiger Weise ausgemünzt wurden. So entstanden unter ihm vier mehrfache Duaktennominale vom Doppeldukaten bis hin zum zehnfachen Dukaten. Dieser Doppeldukat von 1701 stellt in diesem Rahmen eine Besonderheit. Er ist nämlich der erste Münztyp der nach der Erhebung Johann Philipps zum Kardinal geprägt wurde. Um dieses Ereignis zu feiern ließ der neue Kardinal seinen Titel prominent in der Vorderseitenlegende verewigen. Zur weiteren Verdeutlichung wurde auf der Rückseite das, von anderen Münzen bekannte, Familienwappen des Fürstbischofs um einen darüber schwebenden Kardinalshut ergänzt.