Reichstaler des Passauer Bischofs Raimund Ferdinand von Rabatta

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "RAYMVND FERD - D G EPISC PASSAV"; Brustbild nach rechts. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Rückseite: Aufschrift "SAC ROM IMP PRINC EX COMITATIBVS DE RABATTA 1714"; Ovaler, gevierter Wappenschild mit doppeltem, mitriertem Herzschild, darüber Krone. Außen Schriftkreis und Perlkreis.

Raimund Ferdinand von Rabatta war von 1713 bis 1722 Fürstbischof von Passau. Während seines Pontifikats gelang es ihm den Haushalt des Bistums teilweise zusanieren. Zudem setzte er sein eigenes Vermögen ein um die Krankenversorgung in Passau zu verbessern. Die Münzprägung Bischof Raimund Ferdinands beschränkte sich auf wenige Goldnominale und die großen Silbernominale bis hinunter zum Vierteltaler. Das Hauptaugenmerk lag bei den Münzemissionen auf den Reichstalern. Im Gegensatz zu allen anderen Nominalen wurden diese in insgesamt drei Prägejahren ausgegeben. Dieser Taler gehört zur ersten Ausgabe von 1714. In diesem Jahr wurde in Passau ausschließlich der Reichstaler ausgegeben. Dabei gebührte dem Bischofsportrait die Vorderseite, während die Rückseite dem bekrönten Familien- und Hochstiftswappen vorbehalten war. Dabei ist auffällig, dass das Hochstiftswappen nur noch als kleines Herzschild in der Mitte des ovalen Familienwappenschilds aufscheint. Allerdings ist eben dieser Platz in der Wappenkunde der des bedeutendsten Bestandteils des Wappens.