Preismedaille für den besten Zeichnungsschüler des Passauer Bischofs und Kardinals Leopold Ernst von Firmian

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Aufschrift "IOSEPH PRI ET EP PASS EX P AB AUERSPERG"; Brustbild nach rechts, darunter ovaler Wappenschild unter Fürstenhut. Außen doppelter Fadenkreis, dazwischen Schriftkreis.

Rückseite: Aufschrift "DEN BESTEN ZEICHNUNGSSCHÜLERN"; Vierzeilige Schrift im Lorbeerkranz.

Joseph Franz Anton von Auersperg war zunächst Bischof von Gurk als er 1783 zum Fürstbischof von Passau gewählt wurde. Er konnte den Verlust der Diözesangebiete auf habsburgischem Gebiet nicht verhindern. 1789 wurde er zum Kardinal erhoben, verstarb aber bereits sechs Jahre später, so dass er die Säkularisation mit dem Ende der weltlichen Herrschaft der Passauer Bischöfe nicht mehr erlebte. Joseph Franz war der letzte Fürstbischof von Passau der noch eigene Münzen, in seinem Fall einen Konventionstaler, prägen ließ. Ansonsten wurden von ihm ausschließlich Medaillen in Auftrag gegeben. Diese Prämienmedaillen zeichnen sich durch ihre schlechte Silberlegierung aus. In diesem Fall handelt es sich um eine Preismedaille für den besten Zeichnungsschüler, womit wohl eine künstlerische Ausbildung gemeint war. Solche Verdienst- oder Preismedaillen waren ein sehr gängiges Phänomen des späten 18. und des ganzen 19. Jahrhunderts.