Pfennig des Regensburger Bischofs Johann von Moosburg

Staatliche Münzsammlung München

Beschreibung

Vorderseite: Frontales geistliches Brustbild mit Mitra, die Rechte zum Segen erhoben, in der Linken den Krummstab haltend.

Rückseite: Regensburger Wappenschild mit den gekreuzten Schlüsseln in einem Vielpaß.

Johann von Moosburg wurde als unehelicher Sohn des bayerischen Herzogs Stephan III. im Jahr 1384 zum Administrator des Bistums Regensburg ernannt, wobei seine Erhebung zum Bischof noch im selben Jahr erfolgte. 1394 wurde er auch Rat seines Vaters im Herzogtum Bayern-Ingolstadt. Sein 25 Jahre dauerndes Pontifikat war vor allem von einem rasanten Anstieg der Verschuldung des Bistums und dem Verkauf bzw. der Verpfändung von Gütern und Rechten u.a. an die Stadt Regensburg geprägt. Durch diese Transaktionen konnte die Bürgerschaft und vor allem der Rat der Stadt viele Rechte auf friedliche Weise für sich gewinnen. Numismatisch setzte Johann die Prägung von Dickpfennigen fort. Dabei ließ er ein stilisiertes Bischofsbild, das ihn als Bischof repräsentieren sollte, auf die Vorderseite setzen. Die Rückseite seiner Pfennige war dem Regensburger Wappenschild mit den beiden gekreuzten Schlüsseln vorbehalten. Durch die Verwendung des Wappens war die Herkunft der Münze für jedermann leicht zu erkennen, obwohl diese Münzen keine Schrift trugen.